Bildungsveranstaltungen, Vorträge/Lesungen
Kunst im Totalitarismus - Plastik und Malerei im Dritten Reich
Dienstag, 03.06.2025 / 19:00 - 20:30 Uhr / Sitzungssaal Rathaus, Rathausplatz 3, 83301, Traunreut, Deutschland
Totalitäre Regimes entwickeln eine eigene politische Ikonographie und bedienen sich der Künste zur monumentalen Darstellung ihrer menschenverachtenden Ideologie.
Kursnummer: U1019
Dozent: Dr. phil. Stefan Schmitt
Totalitäre Regimes entwickeln eine eigene politische Ikonographie und bedienen sich der Künste zur monumentalen Darstellung ihrer menschenverachtenden Ideologie. Schon im Kaiserreich entstand eine völkische Ideologie, die vehement die modernen Tendenzen der deutschen Kunst attackierte. Nach der „Machtergreifung“ wurden die Traditionalisten unter den deutschen Künstlern in die Schlüsselpositionen der Deutschen Kunst befördert. Die „NS-Kunst“ feierte die nationalsozialistische Weltanschauung und schuf Bilder vom „neuen Menschen“ und für den „Blut und Boden“-Kult. Bildhauer wie Arno Breker und Josef Thorak produzierten kolossale Werke im Geiste eines pervertierten Neoklassizismus, während in der Malerei überwiegend akademischer Realismus die Ideologie verherrlichte. Heute werden die Werke des Dritten Reiches nur selten gezeigt. Ihre Präsentation löst Kontroversen aus, denn noch immer fürchtet man die „Verführungskraft“ ihres inhumanen „Idealismus“, das hohle Pathos und die zynische Verherrlichung des Krieges.
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